Ein junger Projektleiter â neu in seiner Rolle – kam mit folgenden Fragen in das Coaching:
- Wie verhalte ich mich, wenn ich Informationen nicht wie frĂŒher mit meinen Kollegen teilen darf?
- Wie gehe ich damit um, wenn die Runde der Kollegen plötzlich verstummt, in dem Moment, wo ich dazu stoĂe?
- Wie fĂŒhre ich ein kritisches GesprĂ€ch mit einem Mitarbeiter, der vorher mein Kollege war?
- Warum fragen mich meine Kollegen nicht mehr, ob ich mit ihnen zum Mittagessen gehe?
Im Rahmen des Coachings ist es dem jungen Projektleiter gelungen, die VerÀnderungen, die mit seiner neuen Rolle einhergehen, klar zu sehen und zu akzeptieren.
Im Umgang mit seinen Kollegen ist es ihm durch ein offenes GesprĂ€ch gelungen, sich selbst abzugrenzen und die Abgrenzung seiner Kollegen zu akzeptieren, ohne, dass die bestehende Beziehungsebene leidet. Kritische GesprĂ€che mit ehemaligen Kollegen stellen nach wie vor eine groĂe Herausforderung fĂŒr ihn dar. Hier berichtet er von kleinen Verbesserungen von GesprĂ€ch zu GesprĂ€ch.
Die Marketingverantwortliche arbeitet in einem groĂen Modehaus. Im Rahmen der Nachfolgeplanung war Sie fĂŒr die Ăbernahme des Hauses vorgesehen. Doch ihr Chef hat sich fĂŒr einen anderen Weg entschieden und das Unternehmen verkauft. Der neue EigentĂŒmer ist mit ihrer Arbeit zufrieden und das zwischenmenschliche VerhĂ€ltnis ist âeigentlichâ gut. Trotzdem fĂŒhlt sie sich nicht wohl. Es kommt immer wieder zu gewaltigen Spannungen im Kollegenkreis und es kommt auch zu Spannungen zwischen ihr und dem EigentĂŒmer. Mein Coachee ist durch die Gesamtsituation emotional sehr belastet.
Wir starteten den Coachingprozess und relativ schnell lag die Lösung vor uns. Wir haben gemeinsam eine mögliche Organisationsstruktur fĂŒr das Modehaus erarbeitet, eine klare Aufgabenverteilung zwischen Marketing, den Kollegen und ihrem Chef entwickelt und abschlieĂend die anstehenden GesprĂ€che mit allen Beteiligten vor- und nachbereitet.
Der Coachee berichtet, dass ihr Chef ihr jetzt auf Augenhöhe begegnet, sie in seine Entscheidungsprozesse mit einbezieht, und sich auch die Stimmung im Team deutlich entspannt hat.
Die engagierte Personalmanagerin, die nach zweijĂ€hriger Erziehungspause in einem neuen Unternehmen als Projektmanagerin fĂŒr drei Tage pro Woche in die Personalabteilung eines neuen Unternehmens einsteigt. Nach ihren ersten zwei Monaten berichtet sie folgendes:
Es wird eine neue Hierarchieebene eingezogen: Sie ist zukĂŒnftig nicht mehr dem Personaldirektor âder sie eingestellt hat- unterstellt, sondern ihrem jungen Kollegen, der zum Teamleiter befördert wurde und weniger Berufserfahrung hat, als sie selbst. Unter den drei weiteren Teammitgliedern ist eine Kollegin, die sich konkrete Hoffnungen auf die Position der Teamleitung gemacht hat. Diese Kollegin ist diejenige mit der lĂ€ngsten Abteilungszugehörigkeit und damit die Know-How-TrĂ€gerin der Abteilung. Aufgrund der Beförderung des jungen Kollegen ist sie âverstummtâ und âhĂŒtetâ ihr Wissen. Das stellt den Coachee vor folgende Probleme und Fragestellungen:
- Wie gelingt mir unter diesen Voraussetzungen eine schnelle Einarbeitung?
- Wie verschaffe ich mir bei dem neuen Teamleiter den nötigen Respekt, ohne die Kollegin vor den Kopf zu stoĂen?
- Was kann ich tun, um meine eigene Rolle/ Position zu stÀrken, obwohl ich nicht an allen Tagen anwesend bin?
Gemeinsam haben wir die Ist-Situation aus der Perspektive aller Beteiligten betrachtet, so dass die Motive aller Kollegen transparent wurden. Mögliche Ăberschneidungen, Interessenskonflikte und auch die BedĂŒrfnisse aller Beteiligten konnten wir so sichtbar machen. Im Rahmen dieses âSystemsâ definierten wir gemeinsam die Rolle, die der Coachee zukĂŒnftig anstrebte. Entsprechend bereiteten wir GesprĂ€che mit den Kollegen und dem Teamleiter vor und entwickelten eine Vorgehensweise fĂŒr die nĂ€chsten vier Wochen.
Bereits nach zwei Wochen kam der erste Erfolgsbericht des Coachee. Es war ihr durch die ersten GesprĂ€che gelungen, die eigene Position zu stĂ€rken. Sie schrieb, dass sie sich gut damit fĂŒhle, in eigener Sache aktiv zu sein. Der neue Teamleiter habe sie bereits in seine eigenen Themen eingebunden und mit den Kolleginnen sitze sie regelmĂ€Ăig zusammen, um das vorhandene Wissen und die Ideen zu teilen.